Die kalt-grauen Novembertage bringen uns dazu, dass wir uns wieder vermehrt in warmen geschützten Räumen aufhalten. Die Zeit für vermehrtes Erregeraufkommen der kalten Jahreszeit ist wieder da. Dies macht sich in verschiedenen Symptomen wie einen rauen Hals, eine triefende Nase, ein Gefühl der Schwächung in uns bemerkbar. In so einem Fall bewirken ein paar Tage Ruhe, die geballte Pflanzenkraft in Form von Tees, Kapseln und flüssigen Auszügen gute Unterstützung. Natürlich schafft unser Schutzschild Immunsystem vieles von ganz allein.
Unser Immunsystem ist in einer ständigen Kampfbereitschaft, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Es ist bildlich gesprochen im Standby Modus: jederzeit bereit, eindringende Erreger in Schach zu halten, zu bekämpfen, letztendlich zu besiegen und das Schlachtfeld in uns auch wieder aufzuräumen.
Wir sind bei der Geburt mit einem Immunsystem „grundausgestattet“. Einige Monate bekommen wir mit Hilfe der Muttermilch einen Nestschutz mit. Den Rest unseres Lebens ist unser Immunsystem stets damit beschäftigt, sich auf Basis verschiedener Herausforderungen unseres Alltags weiterzuentwickeln. Da gehören das Begreifen der Welt mit der Zunge in Form von Spielsachen in den Mund nehmen, das Spielen mit Sand im Sandkasten, die Begegnung mit anderen Kindern und Erwachsenen mit dazu. Das beste Lernen für unser natürliches Schutzschild geschieht also mit Hilfe von „life as it is“ Situationen. Je mehr das Immunsystem lernt und sich vom Erlebten auch merken kann, desto besser ist dies für unsere Gesundheit.
Natürlich gehören noch andere Faktoren dazu, die dazu beitragen können, das Immunsystem entsprechend zu stärken oder zu schwächen. Hier ein paar Beispiele:
- Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Lebensmitteln in biologischer Qualität. Saisonale und bestenfalls auch regionale Kost. Das kennt unser Körper am besten und kann die Nahrung gut verwerten.
- Übermäßiger Konsum von Genussmitteln wie Alkohol, Koffein oder Nikotin sind für den Körper eine zusätzliche Herausforderung. Alkohol gilt als Nervengift, bringt die Hirnanhangdrüse zum Anschwellen (beeinträchtigt das Sehen) und beeinträchtigt das Hormon zur Regulierung der Wasserausscheidung.
- Ausreichend Bewegung an der frischen Luft: Dies kurbelt den Stoffwechsel an, unsere Körperzellen werden mit reichlich Sauerstoff versorgt, was die Zellen zur besseren Verrichtung all ihrer Tätigkeiten benötigen.
- Eine ausgewogene Work-Life-Balance: Der Arbeitsalltag ist vielfach mit Stress behaftet. Stress wirkt auf unser Immunsystem belastend. Unsere Zellen sind dadurch vermehrt oxidativem Stress ausgesetzt, was wiederum zu vorzeitigen Alterungsprozessen und Anfälligkeit für Erkrankungen beiträgt.
- Emotionaler Stress: Nicht zu unterschätzen sind die emotionalen, aber auch mentalen Aspekte, wenn wir (nicht gelösten) Konflikten ausgesetzt sind: Sei dies in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz, mit den Kindern, in Beziehungen. Diese Konfliktsituationen nagen an uns und zehren von der Fitness unseres Immunsystems. Mittlerweile wissen wir auch, dass Mitmenschen, die liebende Angehörige pflegen, dem höchsten Stresspegel ausgesetzt sind.
Achte daher gut auf dich, denn eine Beachtung deiner Bedürfnisse, ein gesunder kulinarischer Alltag und das Reduzieren von Stressoren und das Lösen von Konflikten stärkt zugleich deine Immunkraft. Gehe hinaus in die Natur und halte dich besonders in (Nadel-)wäldern auf. Die in der Luft zirkulierenden Terpene wirken auf die Immunabwehr positiv ein. Je länger wir uns im Wald aufhalten, desto länger wirken diese Gesundheits-Moleküle auf unsere weißen Blutkörperchen ein. Es gibt auch naturreine ätherische Öle wie Zitrone und Weiße Tanne, die – in Duftlampen verabreicht – die Raumluft mit gesundheitsaktiven Molekülen füllen, die durch das Einatmen in den Körper und unseren Stoffwechsel übergehen. Auch so kann dem Immunsystem geholfen werden.
Falls wir nachfolgende Anzeichen in uns wahrnehmen, macht es Sinn, die Methode der Kinesiologie zusätzlich zu medizinischen Maßnahmen zur Stressbesänftigung mit einzubeziehen:
- Das Gefühl von ständiger Abgeschlagenheit und Schläfrigkeit
- Andauernde Konzentrationsstörungen
- Bedeutend längere Erholungsphasen nach Erkrankungen
- Wiederkehrender Infekte, Schnupfen / triefende Nase, Kratzen im Hals, Lippenherpes
- Allergien, das heißt, dein Körper reagiert auf harmlose Stoffe über
- Andauernde Entzündungen (zB Zähne), die nicht abklingen möchten
- Narben alter Verletzungen, die nicht gut verheilen möchten