Der echte Beinwell (Symphytum officinale) gehört zur Familie der Raublattgewächse. Die botanische Bezeichnung der Pflanze leitet sich vom Griechischen symphytos für „zusammenwachsen“ und „zuheilen“ ab. Die zweite Bezeichnung officinalis entstammt der Bezeichnung officina für „Offizin, Verkaufsraum und Rezeptur der Apotheke“.
Die Pflanze bevorzugt zum Wachsen halbschattige Standorte und bewohnt vorwiegend feuchte Gebüsche und nasse Wiesen, Gewässerränder und Bachufer.
Beinwell nimmt gerne viel Platz in Anspruch. Die Blätter laufen weit am Stängel herab und erwecken so einen geflügelten Eindruck. Die Stängel können ob der Höhe des Beinwells unter Umständen kippen. Sie sind von einer starken Behaarung gekennzeichnet. Überhaupt ist die Borstigkeit eine Charaktereigenschaft, die den Beinwell auszeichnet. Die Wurzel des Beinwells ist außen dunkel, innen von weißlich-gelber Farbe. Auffallend ist die schleimige Konsistenz des unterirdischen Pflanzenteils. Bereits seit dem Altertum werden insbesondere die Wurzeln des Beinwells bei Knochenbrüchen eingesetzt.
Beinwell gilt im Volksmund als „Knochenheil“. So besitzen die Wurzeln die Kraft, Knochen wieder zusammenzufügen. Darauf lässt auch die deutsche Bezeichnung „Beinwell“ schließen. So ist es die
Wurzel, die in Verwendung ist. Hier ist unter anderem das Allantoin enthalten, ein Inhaltsstoff, der für seine hautpflegende Fähigkeit und die Unterstützung der Wundheilung verantwortlich sein
dürfte.