Wer in den letzten Sommerwochen die sonnigen Magerwiesen eingehender betrachtete, konnte zahlreiche weißblühende Doldenblütengewächse beobachten. Zugegeben, die Unterscheidungsmerkmale bei dieser Pflanzenfamilie liegen sehr oft im Detail, viele sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Die wilde Möhre (Daucus carota), von der hier die Rede ist, hat einige botanische Besonderheiten, die ein leichteres Erkennen möglich machen. Rund 700 bis 800 Blüten sind zu kleinen Döldchen zusammengefasst. Neben ihrem würzigen Geruch, der auch ihre essbare Wurzel miteinschließt, besitzt Daucus carota auffällig große Hüllblätter, die insbesondere unter der geschlossenen Blütendolde ersichtlich sind. Die wilde Möhre ist im Übrigen die Urform der uns allseits bekannten Kulturkarotte.
Oftmals blüht in der Mitte der Dolde eine dunkle verkümmerte Scheinblüte. Die Färbung reicht von blutrot bis braunschwarz und soll Insekten zur Bestäubung anlocken. Diese Blüte im Zentrum und die anschließende nestförmige Neigung der Dolde zum Zentrum hin geben uns einen Hinweis darauf, für welche Qualität die Wilde Möhre steht. Mit ihrer Hilfe können wir uns wieder auf das für uns Wesentliche konzentrieren, die innere Zerstreutheit wird gebündelt und erhält wieder eine Richtung. Wir zentrieren uns und schärfen unsere Sinne für das Wegweisende in unserem Leben. Ablenkungen können uns nicht länger beeinträchtigen.
Aus den Samen der wilden Möhre wird mittels Wasserdampfdestillation ein ätherisches Öl hergestellt. Dieses Öl zeichnet sich durch seine besondere Hautverträglichkeit aus. In der Aromatherapie in Form eines hautpflegenden ätherischen Öls verwendet, kommt das ätherische Karottensamenöl bei der Narbenpflege und für trockene sowie strapazierte Haut zum Einsatz.
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