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Heilsame Düfte

Duftstoffe prägen unsere Geschichte. Sie dominierten kulturelle und religiöse Bräuche, nahmen Einfluss auf Handwerk und alltägliche Gewohnheiten des Menschen. Ihr Einfluss reichte bis in die Küche und die Heilkunde.  

 

Im Altertum wurden Duftstoffe vermutlich für spirituelle Zwecke aus den Blüten, Harzen aber auch aus Gewürzen gewonnen. So kamen im Alten Ägypten Myrrhe (Commiphora myrrha), Zedernholz (Cedrus atlantica) oder Weihrauch (Boswellia sacra) zum Einsatz. Vermutet wird, dass der Weihrauch einer der ältesten Duftanwendungen ist. Zur Zeit des Römischen Reiches leisteten sich die Römer, die der wohlhabenden Gesellschaft angehörten, Salben und Duftwasser. In der Heiligen Schrift finden sich ebenso Weihrauch, Myrrhe aber auch andere Kostbarkeiten wie Myrte (Myrtus communis), Sandelholz (Santalum album) sowie Cistrose (Cistus). Es war im Mittelalter, konkret im 10. Jahrhundert, dass die Araber die Kunst des Destillierens nach Spanien einführten. Der Erfinder der Wasserdampfdestillation in größerem Format ist kein geringerer als der Arzt Ibn Sina, auch als Avicenna bekannt. Sein Interesse galt insbesondere der Rose (Rosa). Blicken wir in die jüngere Geschichte ist eines der uns bekanntesten Duftwässer das „Echt Kölnisch Wasser“, welches von Johann Maria Farina kreiert wurde und seit 1792 erhältlich ist. Dieses besondere Wasser beinhaltet unter anderem Bergamotte (Citrus bergamia), Orange (Citrus sinensis), Neroli (Citrus aurantium), Lavendel (Lavandula) und Rosmarin (Rosmarinum officinalis).

 

Als ein wichtiges Standardwerk der Gewinnung ätherischer Öle gilt das Auftragswerk „Die Ätherischen Öle“ geschrieben von Eduard Gildemeister und Friedrich Hoffmann. Dieses wurde im Jahr 1899 in Leipzig veröffentlicht, darin enthalten sind 1370 ätherische Öle nach dem damaligen Kenntnisstand einschließlich Gewinnung und anderer Inhalte.

Mit René Maurice Gattefossé und seiner Erforschung ätherischer Öle mit Schwerpunkt der pharmazeutisch-medizinischen Eigenschaften wurde die Aromatherapie begründet.

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Ätherische Öle werden mit Hilfe von unterschiedlichen Auszugsverfahren wie Wasserdampfdestillation, Wasserdestillation, Extraktion oder Kaltpressung aus Blüten, Blättern, Wurzeln, Früchten, Rinden oder dem Harz gewonnen.  

 

Wir können die Duftmoleküle ätherischer Öle über unsere Haut, unsere Schleimhäute und über die Riechschleimhaut unserer Nase aufnehmen. Dort befinden sich in etwa 10 Millionen Riechnervenzellen, die sich im Laufe des Lebens immer wieder erneuern. Der Riechsinn ist ein sehr alter Sinn. Folglich sind an der Verarbeitung von Duftreizen evolutionär betrachtet ältere Gehirnareale aktiv. Die Impulse werden über die Nase und den dort befindlichen Riechnervenzellen direkt ins Gehirn geleitet. Zu den Empfängerstationen gehört das Limbische System, Sitz unserer Emotionen. Dies hat zur Folge, dass die verschiedensten Gerüche unterschiedliche Gefühle von Ekel über Angst, bis Freude in uns hervorrufen können. Gegen Düfte können wir uns nicht abschotten, die Moleküle dringen in uns ein und werden von uns auf unbewusster wie auch auf bewusster Ebene verarbeitet. Dies wiederum beeinflusst unsere Entscheidungen und Handlungen. Mit Düften wird unser Erinnerungsvermögen aktiviert, Unbewusstes kann auf die bewusste Ebene gebracht werden. So können wir mit Hilfe von Düften binnen kürzester Zeit in vergangene Lebenssituationen eintauchen und uns an unterschiedliche Geschehnisse erinnern, selbst wenn wir jahrelang nicht mehr daran gedacht haben.  

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In meiner Praxisarbeit setze ich als Aromapraktikerin naturreine ätherischen Öle ein, um meine Klienten bei ihrem Bewusstwerdungsprozess ganzheitlich zu unterstützen. Auf emotionaler Ebene wirken die Öle stabilisierend, beruhigend, ausgleichend, stärkend, geistig klärend, und vieles mehr. Auf Basis eines ausführlichen Anamnesegesprächs kreiere ich mit dem Klienten zu einer persönlich herausfordernden Situation eine wohltuende Duftmischung.     

 

 

Mit korrekt angewandten ätherischen Ölen erhalten meine Mitmenschen von mir ein sanftes Angebot, ihren inneren Gesundheits-Regulationsmechanismus zu stärken. Der Körper „weiß“ durch eine besondere Intelligenz, wie er diese komplexen Vielstoffgemische des ätherischen Öls für seinen Organismus bestmöglich verwerten kann. Die Arbeit mit ätherischen Ölen braucht Zeit, wirkt klar und nachhaltig. Bei Interesse an meiner Aromafachberatung freue ich mich über deine Kontaktaufnahme.